Heutige Möglichkeiten der plastischen Wiederherstellung von defekter Zahnhartsubstanz:

Es hat die letzten 30 Jahre eine rasante, technische Entwicklung im Bereich der direkt im Mund in Zahndefekte einbringbaren, und formbaren sog. "Restaurationsmaterialien" stattgefunden.

Der veraltete Begriff "Füllung" beschreibt nur sehr ungenau, was diese heutigen, zahnfarbenen High-tech-Materialien aus Kunststoff dauerhaft leisten können, wenn sie unter exakter Einhaltung der komplexen, technischen Verarbeitungsschritte und bei absoluter Trockenlegung, sprich ohne Speichel und Feuchtigkeit, in den speziell vorbereiteten, sauberen Zahn eingebracht werden. Hier ist der Einsatz von vergrößernder Lupenbrille und Kariesdetector (> Kariesfreiheit) ein fachliches Muß !

Die einzige Chance, restaurativ zu behandelnde Zähne absolut trocken gelegt zu bekommen, ist die Verwendung eines kleines Operationstuches aus Gummi, dem sog. Kofferdam, der über die Zähne gestülpt wird und Feuchtigkeit abhält, das Verschlucken von aus dem Zahn zu entfernenden Amalgamresten verhindert, desinfizierbar ist und von den allermeisten Patienten als sehr komfortabel empfunden wird.

Ich verwende sog. Komposit-Kunststoffe, die in Kombination mit entsprechend abgestimmten Klebern eine sehr stabilen und dauerhaften Verbund von künstlichem Material zu Zahnhartsubstanz machen. Auch erlaubt die Schichtung von verschieden farbigen und unterschiedlich, transparenten Kunststoffportionen die natürliche Zahnform und das lebendige, echte Aussehen wieder herzustellen.

Ein großer Vorteil der geklebten (= adhäsiven) Kunststoffrestaurationen ist, daß bei weitem nicht so viel Zahnsubstanz zur Befestigung abgetragen werden muß, wie z.B. bei den quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen, die in meiner Praxis seit ca über 20 Jahren nicht mehr gelegt werden, da sowohl das allergische Potential als auch die dauerhafte Funktion kritisch sind.

Bei Zähnen mit sehr großen Defekten, die nach gründlichster Kariesentfernung (Lupenbrille + sog. Kariesdetector) massiv ausgehöhlt sind, kommen sog. "Kunststoff-Aufbaurestaurationen" ebenfalls in Klebetechnik hinein, und bleiben auch später, wenn dieser Zahn im Rahmen einer Komplettsanierung entsprechend mit einer die Kaufläche komplett überdeckenden Teilkrone geschützt wird, als Kern im Fundament des Zahnes.

pastedGraphic.png Behandlungsspektrum Dr. Wolfgang Gänsler und Prophylaxeteam