Möglichkeiten und Konzepte der plastischen Parodontalchirurgie:
Strebt man höchste Ästhetik im sichtbaren Frontzahnbereich an, kann es u.U. nicht ausreichen, nur schöne weiße Zähne (= weiße Ästhetik) anzufertigen. Ein gesundes, harmonisch und regelmäßig verlaufendes Zahnfleisch (= rote Ästhetik) ist dann Teil des Gesamterfolgs ästhetisch, ansprechender Restaurationen z.B. aus individualisierter Vollkeramik.
Auch im Bereich der filigranen Operationstechniken hat es die letzten 30 Jahre wunderbare Entwicklungen gegeben, die sowohl in der Parodontologie, in der plastischen Parodontalchirurgie und in der Implantologie Anwendung finden, und eine deutlich verbesserte Gewebeheilung und ein narbenfreies Zahnfleisch mit sich bringen.
Die heute als hoher Standard angewandte Mikrochirurgie mit dem entsprechenden speziellen Instrumentarium, mit filigranen Instrumenten, mit haarfeinen, schonenden Nahtmaterialien und der Kenntnis des Operateurs um das schonende Gewebehandling bei Eingriffen, schafft sehr gute Ergebnisse. Sanft behandeltes Gewebe zeigt auch nach Operationen nur sanfte Reaktionen, und i.d.R. einen komplikationslosen Heilungsverlauf.
Es ist heute möglich, isolierten Zahnfleischrückgang an einzelnen Wurzeln (= Rezessionen) wieder mit körpereigenem Zahnfleischgewebe zu bedecken (= Rezessionsdeckung), und damit Empfindlichkeiten einer solchen Wurzeln zu beseitigen.
Im Falle eines unästhetischen Zahnfleischverlaufs im sichtbaren Bereich (z.B. sog. Gummysmile oder Unregelmäßigkeiten), ist es durch einen gezielten Eingriff möglich, wieder eine Harmonie des Zahnfleisches zu erzielen (= chirurgische Kronenverlängerung oder Verschiebelappentechniken, Kombination).
Fehlendes Gewebe, das zu optisch einfallenden Kieferabschnitten (= Defekte) führt, kann ebenfalls mit Knochen und Weichgewebe (= Augmentation, Transplantation) wieder aufgebaut und in die Ursprungsform zurück gebracht werden.
Hier besteht ein fließender Übergang von der plastischen Parodontalchirurgie zur Implantologie in allen Nuancierungen.
Behandlungsspektrum Dr. Wolfgang Gänsler und Prophylaxeteam